7 Spartipps für den Alltag

  • Finanztipps

25. September 2023

Alles wird teurer und das macht sich in so ziemlich allen Lebensbereichen bemerkbar: vom Tanken über die Stromrechnung bis hin zum Wocheneinkauf – die Inflation geht ganz schön auf den Geldbeutel. Damit du dennoch finanziell selbstbestimmt in die Zukunft blicken kannst, stellen wir dir sieben Spartipps vor. 

Im August 2023 lag die Inflationsrate laut Statistischem Bundesamt bei 6,1 Prozent und war somit zwar minimal niedriger als im Vormonat, aber weiterhin über der angestrebten Zielinflationsrate der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent. Das führt bei vielen dazu, dass sie den Gürtel enger schnallen müssen oder zumindest bewusster auf Preise und Sparpotenziale achten. 

Dabei kann aller Anfang schwer sein, aber wir verraten dir, wie du im Alltag mit ein paar einfachen Tricks sparen kannst. Dabei können bereits kleinste Beträge über einen längeren Zeitraum viel ausmachen.

1. Budgetplan mit Einnahmen und Ausgaben erstellen:

Diesen Tipp hast du wahrscheinlich schon hundertmal gehört – und das aus gutem Grund: Um Sparpotenziale aufzudecken, ist eine Übersicht deiner Einnahmen und Ausgaben sinnvoll. Diese Übersicht kannst du beispielsweise old-school in einem Haushaltsbuch, in einer Excel-Tabelle oder einer App aufstellen – was auch immer am besten für dich persönlich funktioniert. Dabei kann es helfen, deine Ausgaben in Kategorien einzuteilen:

I. Essenzielle Ausgaben:

Dazu zählen alle Ausgaben, die auf deine Grundbedürfnisse einzahlen beziehungsweise Fixkosten sind.

  • Miete
  • Strom
  • Wasser
  • Versicherungen

II. Nicht essenzielle Ausgaben:

Dies sind Ausgaben, die deine persönlichen Bedürfnisse decken, jedoch nicht überlebensnotwendig sind.

  • Kleidung
  • Freizeit/Ausgehen/Hobbys
  • Urlaub

III. Sparen und Investieren: 

Diese Kategorie ist unglaublich wichtig, damit du auch in Zukunft finanziell selbstbestimmt leben kannst. Zu ihr zählen alle Beträge, die du beispielsweise zum Sparen für größere und kleinere Träume beiseitelegst. So sparst du vielleicht für ein Eigenheim oder eine Immobilie als Kapitalanlage, willst Vermögen aufbauen oder baust eine private Altersvorsorge auf. Dabei kann dir zum Beispiel ein Dauerauftrag helfen, über den automatisch deine Sparrate monatlich für dein jeweiliges Sparziel abgebucht wird. Dadurch kommst du nicht in die Versuchung, das Geld anderweitig auszugeben und kannst dir im Laufe der Zeit ein finanzielles Polster aufbauen.

 

Hast du einen Überblick, wofür du monatlich Geld ausgibst, empfiehlt es sich, noch einmal in dich zugehen, ob du manche Zahlungen – beispielsweise Versicherungen – als jährliche Rate zahlst. Denn diese werden schnell vergessen und schon kann dich eine höhere Zahlung überraschen. Anschließend kannst du deine Ausgaben noch einmal genauer unter die Lupe nehmen und hinterfragen, welche davon vielleicht reduziert oder sogar komplett gestrichen werden können. 

Du besitzt fünf Streaming-Abos nutzt aber nur zwei davon wirklich regelmäßig? Dann kann es sinnvoller sein, die zu kündigen, die du nur selten oder gar nicht nutzt. Bei Bedarf kannst du dann immer noch gelegentlich ein Monatsabo abschließen und sparst dennoch. 

Vielleicht bist du auch mit deiner Partnerin oder deinem Partner zusammengezogen und kannst die eine oder andere Versicherung mit ihr oder ihm zusammenlegen? Hierbei kann dir ein Gespräch mit einer Finanzberaterin oder einem Finanzberater helfen, die für dich nach Optimierungspotenzial für deine Versicherungen und Finanzen sucht. 

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Wo schlummern deine Sparpotenziale, mit denen du der Inflation trotzen kannst? Wir unterstützen dich bei der Suche und optimieren gemeinsam mit dir deine Versicherungen und Finanzen.

2. Smart einkaufen:

Um beim Lebensmitteleinkauf zu sparen, kann es helfen, einen wöchentlichen Essensplan aufzustellen und anhand dessen eine Einkaufsliste. So kannst du besser planen, weißt ungefähr, von welchen Produkten du welche Mengen brauchst und wirfst möglicherweise auch weniger weg. Außerdem läufst du weniger Gefahr, Produkte aus einer Laune heraus zu kaufen, die du gar nicht unbedingt brauchst. 

Was auf den Tisch kommt, kannst du beispielsweise auch von den Angeboten in der jeweiligen Woche abhängig machen. Vor allem saisonale Produkte sind meist günstiger, daher lohnt sich ein Blick auf den Saisonkalender und eine Ausrichtung des Essensplans an die jeweilige Saison. 

Ein Beispiel, wie du sparen kannst: Spitzkohl hat von Juni bis November Saison, daher ist er in diesem Zeitraum meist günstig. Für ein Gericht am Montag brauchst du aber nur einen halben Kopf, daher planst du gezielt ein weiteres Gericht für die Woche ein, in dem du die andere Hälfte aufbrauchst. Hier ist also ein bisschen strategische Planung gefragt, aber dadurch sparst du nicht nur, sondern tust auch der Umwelt mit einer regionalen, saisonalen Ernährung etwas Gutes. 

Beim Einkaufen selbst kannst du zudem sparen, indem du auf Eigenmarken der Supermärkte und Discounter setzt und verstärkt zu Waren in den oberen oder unteren Regalreihen setzt, da in den Reihen, die auf Augenhöhe sind, meist die teureren Produkte platziert sind.  Und natürlich ist immer der Preisvergleich wichtig, denn manche Produkte scheinen einen gleichen Preis zu haben, doch der Unterschied kann dann beim Gewicht oder der Füllmenge liegen. 

Bei größeren Anschaffungen, beispielsweise für Möbel oder elektronische Geräte, kannst du sparen, indem du diese Anschaffungen planst und die Preisentwicklung beobachtest. Hier ist ein wenig Recherche oder der Einsatz einer App gefragt, um einschätzen zu können, was ein guter Preis für ein bestimmtes Produkt ist. Auch der antizyklische Kauf kann dir ein gutes Schnäppchen einbringen. So sind Gartenmöbel in der Regel nach dem Sommer günstiger, da hier dann ein Abverkauf stattfindet. 

3. Impulskäufe vermeiden:

Wer hat es nicht schon einmal erlebt: Schnell noch nach Feierband einkaufen gewesen und plötzlich sind doppelt so viele Produkte im Einkaufswagen als ursprünglich geplant. Um solche Impulskäufe zu vermeiden, ist es besser, nicht hungrig einzukaufen. Denn hungrige Menschen neigen nicht nur dazu, mehr zu kaufen, sondern sie tendieren auch eher zu kalorienhaltigeren Lebensmitteln. 

Doch auch in anderen Bereichen sind wir täglich mit Verlockungen konfrontiert. Egal, ob in den sozialen Medien, beim Fernsehen oder beim Gang durch die Fußgängerzone: Überall werden wir mit Werbung für Produkte konfrontiert, die wir kaufen sollen, und vor allem beim Onlineshopping ist die Hemmschwelle niedrig, „mal eben“ etwas zu bestellen. Hier kann es sinnvoll sein, eine Nacht darüber zu schlafen, bevor du etwas kaufst, dass du eigentlich nicht brauchst. Damit vermeidest du nicht nur Impulskäufe, sondern bekommst deine Ware gegebenenfalls günstiger, solltest du dich am Ende doch für diese entscheiden. Denn manche Shops bieten extra Rabatte, wenn sie merken, dass Produkte länger im Warenkorb einer Kundin oder eines Kunden liegen, um diese zum Abschluss ihrer Bestellung zu bringen. 

Des Weiteren kannst du dir vor Augen führen, wie lange du für einen Kauf arbeiten müsstest. Dafür musst du nur deinen Stundenlohn wissen und diesen mit den Kosten deines Kaufs ins Verhältnis setzen. Wenn du dir zum Beispiel Schuhe für 100 Euro kaufen möchtest, musst du für diese bei einem Stundenlohn von 15 Euro brutto nach Sozialabgaben und Steuern 11,3 Stunden arbeiten. Mit dieser Methode stellst du den Wert der Dinge in ein direktes Verhältnis zu deinem Arbeitsaufwand, und du kannst dir noch einmal überlegen, ob diese Sache, in diesem Fall die Schuhe, diese Arbeitszeit wirklich wert sind.

4. Versicherungen vergleichen:

Welche Versicherungen für dich konkret sinnvoll sind, ist sehr individuell und hängt von deinen persönlichen Bedürfnissen und Budgetrahmen ab. Mit einer ganzheitlichen Beratung kann eine Finanzberaterin oder ein Finanzberater herausfinden, welche Absicherungen und Finanzlösungen wichtig für deine finanzielle Selbstbestimmung in deiner aktuellen Lebenssituation sind. Am Ende gilt es, die Produkte und Anbieter zu finden, die deinen Bedürfnissen entsprechen und bei denen du das für dich beste Preis-Leistungs-Verhältnis bekommst. Zudem bieten viele Versicherungsunternehmen Rabatte für Paare oder Familien an, mit denen du ebenfalls sparen kannst. Auch sind doppelte Verträge nicht immer sinnvoll. Lebst du beispielsweise mit deiner Partnerin oder deinem Partner zusammen, könnt ihr euch wichtige Sach- bzw. Vermögensabsicherungen wie die Hausrat-, Haftpflicht- oder Rechtsschutzversicherung teilen. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob ihr verheiratet seid oder nicht.

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Mit unserer ganzheitlichen Finanzberatung zeigen wir dir, wie du dein Geld sparen, deine Leistungen optimieren und dein Erspartes in eine selbstbestimmte Zukunft investieren kannst.

5. Bar zahlen:

So banal es auch klingt, aber wer mit Bargeld bezahlt, gibt Geld bewusster aus. Denn zahlen wir mit EC-Karte, Kreditkarte und Co. wird das meist als weniger „schmerzhaft“ empfunden und führt zu einem höheren Konsum. Bei der Barzahlung haben wir das Geld vor Augen und geben es aus der Hand. Vor allem bei kleineren Ausgaben wie dem Kaffee am Morgen für zwei Euro oder dem belegten Brötchen zum Mittag für drei Euro addiert sich so schnell eine beträchtliche Summe, die bei der Zahlung ohne Bargeld schnell wieder vergessen ist. Beim Blick ins Portemonnaie fällt dagegen schneller auf, wenn am Ende der Woche plötzlich ganze 25 Euro weniger da sind als noch am Anfang der Woche. 

Auch der aktuelle TikTok-Trend des Cash Stuffing macht sich diesen Effekt zu nutze. Bei dieser Methode – auch Umschlagmethode genannt – wird das wöchentlich oder monatlich verfügbare Budget auf Umschläge aufgeteilt, die den unterschiedlichen Ausgabekategorien zugeordnet sind. So wird bewusst ein Budget für die jeweilige Kategorie festgelegt und es ist ersichtlicher, wie viel für den Rest der Woche oder des Monats davon noch zur Verfügung steht.

6. Energieverbrauch reduzieren:

Auch wenn sich die Lage bei den Energiekosten für Verbraucher inzwischen wieder etwas beruhigt, kann eine Reduzierung des Verbrauchs nicht schaden, um auch hier an der einen oder anderen Stelle zu sparen. Dabei kannst du folgende Dinge beachten:

  • Beleuchtung optimieren: Sind deine Leuchtmittel schon auf LED umgestellt? Diese verbrauchen nämlich nicht nur weniger Strom, sondern sind auch langlebiger als herkömmliche Glühbirnen. Bei diesem ist ein Großteil der verbrauchten Energie nämlich Wärmeenergie und geht somit verloren – außer, du möchtest mit Glühbirnen heizen. Bei LEDs hingegen entsteht kaum Wärmeenergie, welche ungenutzt bleibt. 
  • Geräte ausschalten: Selbst, wenn Geräte im Standby-Modus sind, verbrauchen sie immer noch Strom. Daher ist es sinnvoller, Geräte über Nacht komplett auszuschalten. Außerdem hören nicht alle Ladegeräte auf, Strom zu verbrauchen, wenn das zu ladende Gerät nicht angeschlossen ist. Um hier den Stromverbrauch zu reduzieren, kann es helfen, Verteilerdosen mit Ausschalter zu verwenden. 
  • Isolierung verbessern: Die Isolierung des Zuhauses ist unglaublich wichtig, um die Heizkosten niedrig zu halten. Isolierbänder an den Fenstern helfen im Winter, die Kälte draußen zu halten, was die Heizkosten senkt. Im Sommer verhindern sie zudem ein Stück weit, dass die Hitze in die Wohnung dringt.
  • Effizient Geschirr spülen und Wäsche waschen: Um hier Energiekosten zu sparen, ist es besser, die jeweilige Maschine nur vollbeladen zu starten. Das spart Energie, Wasser und schon als Plus auch noch die Umwelt. Zudem bieten die meisten Geräte mittlerweile einen Eco-Modus, der zwar länger dauert, aber ebenfalls energie- und umweltschonend ist. Jedoch ist es dann auch wichtig, die Maschinen einmal im Monat auf möglichst hoher Temperatur laufen zu lassen, um Ablagerungen durch Fett oder Waschmittel sowie Keimen vorzubeugen.
  • Energiesparende Geräte wählen: Beim Kauf neuer Geräte für den Haushalt kannst du dir überlegen, ob du auch die Energieeffizienzklasse berücksichtigen möchtest, um einen hohen Energieverbrauch in der Zukunft zu vermeiden. Diese Geräte können zwar in der Anschaffung etwas teurer sein, sind aber auf Dauer kostensparender.

7. Fahrtkosten sparen:

Nicht immer ist es möglich, auf das Auto zu verzichten, aber bereits hier und da kurze Strecken eher zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen, kann sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt schonen. Je nach Verkehrsanbindung kann es zudem eine Überlegung sein, beispielsweise für den Arbeitsweg eher auf öffentliche Verkehrsmittel zu setzen. Eventuell bietet dein Arbeitgeber auch ein Jobticket an, mit dem du bei Bus und Bahn sparen kannst. Alternativ kann eine Fahrgemeinschaft eine Möglichkeit sein, das Auto zumindest gelegentlich stehen zu lassen. Das Fahrrad ist vor allem in den Sommermonaten ebenfalls eine Option, sollten dein Arbeitsweg nicht allzu lang sein.

Du verzichtest ungern auf dein Auto, da du hin und wieder größere Einkäufe transportieren musst? Eventuell lohnt sich für dich dennoch ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel – in Kombination mit Car Sharing. Dadurch sparst du dir ein eigenes Auto, kannst aber bei Bedarf den Komfort eines Autos trotzdem nutzen. 

Bist du komplett auf dein Auto angewiesen, kannst du beim Sprit sparen, indem du vorausschauend tankst und vor allem in der Zeit zwischen 21 und 22 Uhr tankst, denn dann sind die Spritpreise laut ADAC am günstigsten. Doch auch bereits zwischen 18 und 19 Uhr kannst du deutlich sparen.

Fazit

Manchmal sind wir uns bereits der Hebel bewusst, mit denen wir unsere Ausgaben reduzieren können, rufen uns diese jedoch zu wenig ins Gedächtnis. Dann gilt es, dranzubleiben und sich gegebenenfalls Hilfe für die Optimierung der eigenen Finanzen zu holen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um langfristig die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen. 

Unsere vorgestellten Tipps bieten unterschiedlichste Ansätze, die du vielleicht teilweise bereits kanntest. Möglicherweise waren aber auch einige dabei, denen du dir noch nicht bewusst warst. Wie viele davon für dich persönlich relevant sind, ist ganz individuell, aber am Ende ist es meist eine Summe aus verschiedenen Ansätzen, die den Unterschied macht. In jedem Fall ist ein bewusster Umgang mit Geld ein guter Schritt zu einem finanziell selbstbestimmten Leben.

Sparpotenziale und so … checkste? 

Du sparst bereits, wo du kannst, aber fragst dich, ob da noch mehr geht? Wir werfen gemeinsam mit dir einen Blick auf deine Finanzen, decken Optimierungspotenziale auf und entwickeln für dich eine individuelle Strategie, mit der du finanziell selbstbestimmt bleiben kannst.