Auf der Suche nach einer innovativen Idee versuchen wir es oft erstmal mit einem Brainstorming oder einer Mindmap. Doch geht das nicht noch kreativer und systematischer? Mit diesen Kreativtechniken kannst du Denkblockaden überwinden und auf völlig neue Ideen kommen.
Die Methode stammt vom Erfinder unserer Kindheitsgeschichten höchstpersönlich: Walt Disney. Oft treffen bei einer Ideenfindung im Team die Meinungen unterschiedlicher Charaktere zusammen, die sich manchmal schwer unter einen Hut bringen lassen. Genau hier setzt die Walt-Disney-Methode an. Ziel ist es, ein Problem aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Die Methode kann entweder allein als Gedankenspiel oder im Team durchgeführt werden. Ist eine genaue Fragestellung, ein Problem oder ein Ziel definiert, kann es schon losgehen. Dann wird diese Ausgangslage aus drei unterschiedlichen Sichtweisen beleuchtet:
Aus dem Namen der 6-3-5-Methode leitet sich schon das wesentliche Vorgehen ab: Sechs Teilnehmer sammeln auf jeweils einem Blatt drei Ideen und geben ihre Blätter fünfmal weiter. Die bestehenden Ideen werden jeweils aufgegriffen und weiterentwickelt. Diese Methode eignet sich vor allem für den Anfang der Ideenfindung, denn in kürzester Zeit entstehen so bestenfalls 108 Ideen. Konkret wird wie folgt vorgegangen:
Bei der Flip-Flop-Methode stellst du die Welt auf den Kopf. Hier wird das genaue Gegenteil der ursprünglichen Fragestellung betrachtet, um auf verblüffende Art und Weise auf neue Ideen zu kommen. Hier ein Beispiel:
Ein Gruppe Lehrer möchte den Unterricht an der Schule für die Schüler praxisnaher und interaktiver gestalten. Dafür betrachten sie das Gegenteil: Wie kann der Unterricht noch theoretischer und eintöniger gestaltet werden?
Anschließend sammelst du in der Gruppe alle Ideen und Lösungsansätze zur umgekehrten Fragestellung. Wurden genug Ideen gesammelt, erfolgt die Auswertung und Analyse der Ergebnisse. Hier werden alle negativ betrachteten Ideen wieder umgekehrt, um für das konkrete Problem positive Lösungsansätze zu generieren. Für die Beispielfrage könnten folgende Ideen gesammelt werden:
Die alphabetische Technik ist recht simpel und schnell erklärt: Du notierst die Buchstaben des Alphabets von A bis Z und ordnest jedem Buchstaben ein Wort mit jeweiligen Anfangsbuchstaben zu, das mit deiner Fragestellung oder groben Idee im Zusammenhang steht. Einfach und schnell lässt sich so neuer Input generieren.
Die Kuchen-Methode liefert das optimale Rezept für innovative Ideen und unterstützt, Lösungen für Probleme zu entwickeln. Mit vier Schritten hilft sie gerade dann, wenn man an einer Stelle nicht weiterkommt.
Wie bei der Walt-Disney-Methode treffen bei den sechs Denkhüten von De Bono verschiedene Blickwinkel aufeinander. Hier werden sechs Teilnehmer benötigt. Sie setzen sich in sechs Runden jeweils einen Hut auf und nehmen damit eine bestimmte Rolle ein. Während jeder Runde werden Ideen und Gedanken notiert. Nach der sechsten entsteht auf dieser Grundlage eine Diskussion und Bewertung der Ideen. Hier die verschiedenen Hüte und Blickwinkel im Überblick:
Mit der HOW-WOW-NOW-Matrx kannst du deine Ideen bewerten und aus einer Sammlung die vielversprechenden herausfiltern. Die entscheidenden Kriterien für die Bewertung sind Machbarkeit und Originalität. Aus diesen entsteht eine 2x2-Matrix, also vier Gruppen, in die du deine Ideen einordnen kannst:
Die Matrix schlüsselt sehr genau auf, welche Ideen du weiterverfolgen solltest und von welchen du dich trennen kannst. Besonders gut sind natürlich die Ideen mit dem „WOW“-Faktor. Aber auch die „HOW“ und „NOW“-Ideen haben ein gewisses Potenzial:
Diese Kreativtechnik gibt es schon seit den 1970er Jahren und seither hat sich sie bewährt: Die Relevanzbaumanalyse eignet sich vor allem dann, wenn komplexe Probleme und Fragestellungen behandelt werden. Diese werden dann ganz einfach auf kleine Einzelschritte runtergebrochen und verständlich gemacht. Eine Gruppengröße von vier Personen ist hier ideal. Wie genau der Relevanzbaum entsteht, siehst du anhand eines Beispiels im Video:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=119&v=aukPiAkj5HU
Welche Methode am Ende die richtige für deine Ideenfindung ist, lässt sich schwer sagen. Sie unterscheiden sich alle, zum Beispiel was Zeitintensität, Aufwand oder Teamgröße betrifft. Teste doch einfach verschiedene aus und finde so deine perfekte Kreativtechnik!